Reaktortechniker
* 11. August 1919 Prag
† 24. Januar 1979 Düsseldorf
Wirken
Heinrich Mandel, ev., wurde am 11. Aug. 1919 als Sohn eines kaufmännischen Angestellten in Prag geboren. Er besuchte dort von 1930 bis 1938 das Deutsche Realgymnasium und studierte anschließend (mit Unterbrechungen) bis 1942 Maschinenbau an der TH Prag. 1943 promovierte er mit einer Dissertation "Über den Einfluß der Vorwärmung, Zwischenüberhitzung und Kühlung auf die Energieumsetzung in Gasturbinen" zum Dr.-Ing. Ein späteres Physikstudium in Köln (1950-52) schloß er mit der Promotion zum Dr.phil. ab. Dissertationsthema: "Beitrag zur Frage der Schallgeschwindigkeit in festen Körpern".
Von 1948 an war M. (mit Unterbrechung zum Studium in Köln) bei der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft (RWE) tätig und wurde dort in verschiedenen Bereichen eingesetzt (Wärmekraftwerksbau, Wärmewirtschaft, Kernkraftwerksbau). Ab 1961 gehörte er dem Vorstand dieses Unternehmens an, zuständig für den Bereich "Bau und Betrieb der Kraftwerke". In der Öffentlichkeit wurde M. vor allem durch sein ebenso entschiedenes wie unentwegtes Engagement für eine weitgehende Nutzung der Kernenergie bekannt. In vielen Vorträgen und Gesprächen hat der gern als "Atompapst" apostrophierte M. auf deren Vorteile hingewiesen.
Ab 1956 war M. Lehrbeauftragter für Reaktortechnik, ab 1963 Honorarprofessor an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in ...